Als WDR-Finanzexperte berichtet Econ-Redner Ulrich Ueckerseifer regelmäßig von den internationalen Wirtschaftsgipfeln. Diesmal war er beim G7-Treffen auf dem Bonner Petersberg dabei und hat uns ein paar Eindrücke geschickt:
Hilfsgelder für die Ukraine und die Bekämpfung der Inflation – das waren die Top-Themen beim G7–Gipfel auf dem Petersberg bei Bonn.
US-Finanzministerin Janet Yellen kam mit einer Zusage von 7,5 Milliarden als Zuschuss für den ukrainischen Staatshaushalt – und forderte die andern G7-Staaten auf, ebenfalls mehr zu geben. Ergebnis: Deutschland gibt eine Milliarde – die anderen G7-Staaten Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada gemeinsam eine weitere Milliarde.
Die Inflation macht den Finanzministern und Notenbankchefs große Sorgen – sie hoffen, dass schnelle Zinssteigerungen eine dauerhaft hohe Inflation vermeiden können.
Passend zur aktuellen Situation hat Ulrich Ueckerseifer einen neuen Vortrag entwickelt:
Unterschätzte Resilienz – wie widerstandsfähig ist Deutschlands Wirtschaft? Selten waren die kommenden Herausforderungen für die Wirtschaft einerseits so klar und andererseits fast gar nicht vorherzusehen wie in diesem noch jungen Jahrzehnt. Dass dramatische Anstrengungen wegen des Klimawandels nötig sein werden – das war klar. Corona und Krieg – damit hatte kaum jemand gerechnet.
Die Folgen sind schon jetzt dramatisch: explodierende Energiepreise, gestörte Lieferketten, Sanktionen auch mit Folgen für Deutschland. Das bedeutet Stress für die Wirtschaft – Widerstandskraft ist jetzt gefragt. Doch wie können Unternehmen und Volkswirtschaft resilient werden?
In Deutschland gibt es einige Pluspunkte: regionale Verteilung der Wirtschaftskraft, ordentliche Eigenkapitalausstattung, gut ausgebildete Fachkräfte. Doch es gibt auch dramatische Schwächen durch gewachsene Abhängigkeiten, allen voran die Energieabhängigkeit von Russland und die starke Abhängigkeit von China. Zeit für eine neue Wirtschaftspolitik mit Blick auf geopolitische Fragen und Zeit für ein Umdenken in den Unternehmen.
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