
Denken Sie mal an den Begriff „Digitalisierung“ – und dann kurz daran, was er für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet. Eigentlich lässt sich das doch in einem Wort zusammenfassen: Umdenken. Unternehmen müssen umdenken, was ihre Geschäftsmodelle angeht. Mitarbeiter müssen ihre Arbeitsabläufe verändern. Und Führungskräfte? Auch sie müssen umdenken, um ein „Digital Leader“ zu werden. Unser Referent Michael Groß berät seit mehr als 20 Jahren Unternehmen beim Change- und Talent-Management (und das ganz ohne Schwimmbecken 😉 ). In seinem Gastbeitrag fasst er zusammen, was einen „Digital Leader“ ausmacht:
Haben Sie Lust am Machtverlust!
Niemand kann mehr sagen, wie in wenigen Jahren der Wettbewerb und das eigene Unternehmen aussehen werden. Sicher ist meistens nur, dass es Wettbewerber geben wird, die heute niemand kennt. Marktführer, die unangreifbar schienen, können schnell von der Bildfläche verschwinden. Das galt vor ein paar Jahren für Nokia oder aktuell für Yahoo.
Der Druck auf die Unternehmen und Führungskräfte steigt also – und in der komplexen Welt von heute lässt sich ein Unternehmen nicht mehr zentral steuern. Was Sie als Führungskraft tun können? Kalkulieren Sie das Unkalkulierbare mit ein. Akzeptieren Sie, dass Sie weniger direkte Macht haben – und trotzdem mehr Einfluss. Wie das geht?
Führen Sie mit den vier VOPA-Faktoren:
Vernetzung – Stehen Sie im ständigen Dialog mit Ihren Mitarbeitern, digital und persönlich, geben Sie Inspiration und lassen Sie sich inspirieren. Durch den Schneeballeffekt wirkt Führung auf viel mehr Mitarbeiter, als durch direkte Anweisungen.
Offenheit – Teilen Sie Informationen und schaffen Sie Transparenz für Ihre Mitarbeiter, auch über Unklarheiten. Gehen Sie auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter als „Kunde“ ein, auch wenn die Bedeutung für die eigene Person gering ist.
Partizipation – Fördern Sie den Wissensaustausch und schaffen Sie Angebote zur aktiven Mitarbeit an neuen Projekten. Stellen Sie dabei klare Erwartungen zu den Zielen und Meilensteinen dar.
Agilität – Legen Sie den Fokus auf alles, was mit dem Team zu beeinflussen, zu beherrschen und schnell zu ändern ist. Lenken Sie die Ressourcen auf das Beeinflussbare, nicht auf das Verstehen und Bewerten des Unbeeinflussbaren.
Aller Anfang ist … leicht
Wie Sie damit anfangen, VOPA in die Praxis umzusetzen? Verändern Sie Ihre eigene Haltung. Streichen Sie das „Ja, aber“, in dem immer ein Nein steckt. Oder das „Wusste ich es doch“, das die Zukunft nur aus der Vergangenheit betrachtet. Sie werden merken: Eine andere Haltung lässt in kurzer Zeit neue Energie im Unternehmen wirksam werden.
Das gilt erst recht im nächsten Schritt: Denken und handeln Sie hierarchiefrei. Etablieren Sie damit neue Führungsstrukturen und –prozesse, damit Produkte und Leistungen schneller und besser dem aktuellen Bedarf der Kunden entsprechen.
Haben Sie Mut!
Folgen Sie einfach dem Motto aus dem Silicon Valley: „Fail often and fail fast“. Probieren Sie viel und verwerfen Sie wenn nötig auch schnell wieder. Digital Leadership ist stets ein kleines Wagnis, aber immer mit einem großen Gewinn!
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