Seit einigen Jahren kommentiert unser Redner Joschka Fischer regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung das politische Weltgeschehen. Seine heutige „Außenansicht“ über den „neuen Nahen Osten“ ist eine sehr lesenswerte und kompakte Analyse der Lage in dieser Krisenregion.
Die Geschehnisse in Syrien sind für Joschka Fischer längst kein Bürgerkrieg mehr, sondern ein Kampf um die Vorherrschaft zwischen Saudi-Arabien und Iran, der auf syrischem Boden ausgetragen wird. Während sich für die Kurden die Perspektive für einen eigenen Staat auftut, könnte Jordanien unter dem Einfluss radikaler Islamisten zusammenbrechen. Damit wäre auch die Machtbalance zwischen Israel und den Palästinensern gefährdet.
Für Europa sieht Fischer die Gefahr, dass die Ideen der Dschihadisten auf Teile des Balkans überspringen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssten dieser Region daher künftig deutlich mehr Aufmerksamkeit widmen als bisher.
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