Die Frage, was die Zukunft wohl bringen mag, hat die Menschheit schon immer bewegt. Für Unternehmen ist die Beschäftigung mit ihr überlebenswichtig. Daher ist es kein Zufall, dass derzeit Trend- und Zukunftsforscher als Redner besonders gefragt sind. So lud auch der Zentralverband der deutschen Großbäckereien mit Dr. Bernhard von Mutius einen Zukunftsdenker als Redner zu seiner Mitgliedertagung im Münchner Hotel Vier Jahreszeiten ein.
Der Sozialwissenschaftler und Philosoph machte in seinem nur 30minütigen Vortrag zunächst klar, dass auch er nicht in die Zukunft schauen, wohl aber vermitteln kann, wie man sich mental auf die Zukunft vorbereitet. Von Mutius geht es in seinen Vorträgen darum, den Zuhörern den berühmten Blick über den Tellerrand zu ermöglichen. Also einige tiefgreifende Umbrüche und Herausforderungen unserer Zeit aufzuzeigen und zu fragen: „Was bedeutet das für unsere Unternehmen und Organisationen? Wie können wir uns darauf einstellen und besser damit umgehen?“
Seinen Ausführungen ließ sich sehr gut folgen, hatte er sie doch in drei Themenblöcke gegliedert und mit der ein oder anderen Anekdote garniert:
- Überraschung
- Wert und Werte
- Lernen und Vernetzen
Die Geschichte ist voller Überraschungen
Das Weltgeschehen war schon immer geprägt von Ereignissen, mit denen niemand gerechnet hat. Wer hätte z.B. vor 14 Jahren gedacht, dass eine Suchmaschine zum wertvollsten Unternehmen der Welt wird? Wichtig sei es daher für Unternehmen, Raum für das Ungeplante und Unerwartete zu schaffen. Von Mutius empfiehlt: „Nehmen Sie sich dafür wenigstens fünf Minuten pro Woche Zeit!“
Wertschöpfung braucht Wertschätzung
Wie definiert sich der Wert der Dinge? „Berührbares wird gekauft, für Unberührbares wird bezahlt“. Dieses Zitat bringt zum Ausdruck, dass materiellen Werten immaterielle Werte zur Seite stehen sollten. Oder um mit von Mutius zu sprechen „Wertschöpfung braucht Wertschätzung“.
Vom Ich zum Wir
Was könnte die Erfordernisse unserer vernetzten Welt besser symbolisieren als das menschliche Gehirn? Bernhard von Mutius holte ein Modell aus seiner Requisitenkiste, um Vernetzungsprozesse zu demonstrieren. Eine der Kernaufgaben für Unternehmen werde es in den nächsten 10-20 Jahren sein, die Zusammenarbeit und die Vernetzung der Mitarbeiter zu verbessern. Darin sieht von Mutius die tiefgreifendste Veränderung, auf die sich Unternehmen einstellen müssen.
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