2013 März 01

Interviews

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Neubeginn: Clemens Fuest übernimmt Leitung des ZEW

von Barbara Boesmiller

Mannheim – Oxford – Mannheim. So lässt sich die Karriere von Clemens Fuest geographisch zusammenfassen – wobei da natürlich einiges mehr ist: Unser Redner Clemens Fuest ist einer der renommiertesten deutschen Wirtschaftswissenschaftler und heute neuer Präsident des ZEW. In den letzten Jahren lehrte und forschte er in Oxford, war gleichzeitig Berater der Bundesregierung und machte sich international einen Namen als meinungsstarker Ökonom und Finanzwissenschaftler. Wir haben mit ihm über seine Rückkehr nach Deutschland gesprochen.

Clemens Fuest, was hat Sie zur Rückkehr bewogen? Heimweh nach Mannheim?

Mannheim ist eine schöne Stadt, und ich habe da schon heimatliche Gefühle, weil ich an der Mannheimer Universität studiert und dort prägende Jahre verbracht habe. Aber es war doch weniger Heimweh als die schöne Aufgabe, das ZEW zu leiten und Professor an der Mannheimer Universität zu werden.

Das ZEW beschäftigt sich mit anwendungsorientierter Wirtschaftsforschung und dem Vermitteln von Forschungsergebnissen in Politik und Öffentlichkeit. Das ist eine Arbeit, die mich fasziniert. Die Universität Mannheim gehört außerdem in den Wirtschaftswissenschaften zu den führenden Hochschulen in Europa. Das hat mich überzeugt, nach Mannheim zu kommen.

Politiker haben ja oft ein „100-Tage“-Programm für die erste Zeit im Amt. Wie sieht Ihres für das ZEW aus?

In den ersten Monaten werde ich mich darauf konzentrieren, das ZEW, seine Mitarbeiter und das Umfeld des ZEW besser kennenzulernen. Ich werde also viele Gespräche führen und viel zuhören.

Die finanz- und wirtschaftspolitischen Debatten in Deutschland können Sie nun wieder aus der Nähe verfolgen. Welches Thema brennt Ihnen dabei besonders auf den Nägeln?

Zur Zeit ist die Verschuldungskrise im Euroraum das dominierende wirtschaftspolitische Thema, und das wird voraussichtlich noch einige Zeit so bleiben. Aber ich werde mich natürlich auch mit anderen  Themen beschäftigen, beispielsweise der Steuerpolitik. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Diskussion in Deutschland. Das ZEW hat viele internationale Beziehungen und beteiligt sich intensiv an Debatten auf europäischer und internationaler Ebene.

Das Handelsblatt nennt Clemens Fuest  „einen der wenigen Ökonomen, die in Deutschland wirtschaftspolitische Debatten antreiben“ – lassen Sie ihn das doch als Redner auf einer Ihrer Veranstaltungen tun!

 

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