Redner: Michael Best - Strategieberater, ehemaliger Kommunikationschef der Bundesbank und Fernsehjournalist der ARD

Michael Best

Strategieberater, ehemaliger Kommunikationschef der Bundesbank und Fernsehjournalist der ARD

Als Redner anfragen

Die globale Finanzkrise, die Eurokrise, die Corona-Krise und den von Russlands Überfall auf die Ukraine ausgelösten Inflationsschock hat Michael Best als Finanzjournalist der ARD und als Kommunikationschef der Bundesbank aus nächster Nähe miterlebt und kommentiert. Seit Oktober 2022 berät er bei Berlin Global Advisors deutsche und internationale Investoren in Bezug auf geopolitische Verwerfungen, die Spannungen in der Europäischen Union und die Gratwanderung der Europäischen Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung.

Kompetenter Erkärer mit klarer Meinung

Sein Lebensweg hat ihn vom Studium der Wirtschaftswissenschaft und Philosophie, das er als Diplom-Volkswirt abschloss, in den Fernsehjournalismus geführt. Als Reporter vor und hinter der Kamera, als Moderator und als verantwortlicher Redakteur hat er für Sendungen wie Mittagsmagazin, Tagesschau, Tagesthemen und Bericht aus Berlin gearbeitet. Als der Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 die globale Finanzkrise auslöste und die deutsche Regierung zur Rettung von Banken zwang, war Best verantwortlich für die ARD-Sendung Börse im Ersten. Aus dieser Zeit und auch durch seine Kommentare in den Tagesthemen ist er vielen Zuschauerinnen und Zuschauern als kompetenter Erklärer mit einer klaren Meinung in Erinnerung.

Experte für europäische Geldpolitik

2011 erhielt Michael Best den Ruf in die Deutsche Bundesbank. Der frisch gekürte Bundesbankpräsident Jens Weidmann holte ihn als Kommunikationschef und persönlichen Berater zu sich in die hochangesehene Institution. Best stand vor der Herausforderung, die kritische Haltung Weidmanns zur Politik von EZB-Präsident Mario Draghi in Deutschland und Europa zu erklären, ohne dabei das grundsätzliche Bekenntnis zum Euro und zur europäischen Einigung in Frage zu stellen. Nach Weidmanns Abschied von der Bundesbank unterstützte Michael Best den neuen Präsidenten Joachim Nagel darin, angesichts stark steigender Inflationsraten einen zügigen Kurswechsel der europäischen Geldpolitik einzufordern.

Als Berater und in seinen Vorträgen interessiert Michael Best sich für das, was kommen wird, für Risiken und Chancen in der sich rasant verändernden politischen und wirtschaftlichen Weltordnung. Er verbindet in seiner Expertise profundes ökonomisches Wissen mit politischem Gespür. Als erfahrener Fernsehjournalist weiß er komplexe Zusammenhänge auf zupackende Art verständlich zu durchleuchten.

  • Wie kann sich Deutschland den neuen geopolitischen und geoökonomischen Herausforderungen stellen?
    Deutschland Wohlstandsmotor ist ins Stocken geraten. Geopolitische Spannungen bedrohen das exportorientierte Wirtschaftsmodell, die Energieversorgung verteuert sich, qualifizierte Arbeitskräfte werden knapp, Überregulierung erstickt private Initiative und die globale Bedrohungslage erfordert mehr Geld für Rüstung. Deutschland muss sich neu erfinden, neue Prioritäten setzen, um Wohlstand und sozialen Zusammenhalt zu bewahren, um Wettbewerbsfähigkeit wiederzugewinnen. Dazu bedarf es unternehmerischen Denkens und der Bereitschaft Innovationen voranzutreiben. Es ist an der Zeit, wieder marktwirtschaftlich zu denken und den Wettbewerb als Entdeckungsverfahren neu zu beleben.
  • Was bedeutet Trump für Deutschland?
    Eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump steht möglicherweise bevor. Sie ist das wahrscheinlichste Szenario nach der US-Wahl. Trump wird als Präsident knallhart „America first“ durchsetzen. Durch einen Vizepräsidenten JD Vance wird das verstärkt. Deutschland muss damit rechnen, dass Trump auch gegenüber den EU-Ländern Zollschranken hochziehen wird. Und noch höhere China-Zölle der USA werden noch mehr chinesische Waren nach Europa spülen. Trump dürfte sich auch aus bestehenden Klimaabkommen zurückziehen und von Deutschland deutlich erhöhte Verteidigungsausgaben verlangen als Preis für den atomaren Schutzschild. Die Finanzkraft Deutschlands wird gefordert, das exportorientierte Wirtschaftsmodell gestresst.
  • Euro, Inflation und Schulden
    Dem heftigen Inflationsschub ist die EZB nach anfänglichem Zögern entgegengetreten. Aber wir können das Thema Inflation keineswegs abhaken. Denn Arbeitskräftemangel, Energiewende und Handelskriege sorgen für anhaltenden Inflationsdruck. Die EZB wird die Zinsen nicht so weit senken können, wie es viele Marktteilnehmer bislang erwarten. Was aber bedeutet das für die hochverschuldeten Euro-Länder? Schon jetzt scheitern sie an der Konsolidierung ihrer Finanzen, machen Jahr für Jahr mehr neue Schulden, als von den EU-Regeln erlaubt. Müssen wir uns auf eine erneute Schuldenkrise einstellen, in der sich die Notenbank gezwungen sieht, zu Hilfe zu eilen und den Zusammenhalt des Euro zu retten?
  • Die innere Spaltung überwinden
    Vertrauen ist verloren gegangen, in Politik und Institutionen, in Medien und Entscheidungsträger. Der gesellschaftliche Diskurs wird von grobschlächtigen Anfeindungen in den sozialen Medien vergiftet. Verschiedene Lager stehen sich unversöhnlich gegenüber und haben verlernt, sich mit Respekt zu begegnen. Wie kommen wir raus aus dieser Falle, die den gesellschaftlichen Frieden gefährdet und die Demokratie untergräbt? Wie können wir Gelassenheit zurückgewinnen, wenn nicht alles so läuft, wie wir es für richtig halten? Wie kann Vertrauen in Qualitätsmedien wiedergewonnen werden, und was können Unternehmen und Medienhäuser, Parteien und Institutionen tun, um den Diskurs zu entgiften?

Michael Best ist auch gerne bereit, gemeinsam mit Ihnen ein auf Ihre thematischen Interessen zugeschnittenes Thema aus seinem Kompetenzbereich zu entwickeln. Er freut sich auch auf die Gelegenheit, nach einem Vortrag mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen und auf Fragen und Argumente einzugehen.

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