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Prof. Dr. Stefan Hell

Physiker, Chemie-Nobelpreisträger 2014

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Eine Idee. Eine Theorie und ein Ziel. Rückschläge - und ein bahnbrechender Erfolg. Die Karriere von Nobelpreisträger Stefan Hell ist der beste Beweis dafür, dass sich Originalität gepaart mit Zielstrebigkeit auszahlen. An seine Idee, eine über hundert Jahre alte Schärfegrenze der Lichtmikroskope zu durchbrechen, glaubte zunächst niemand. Doch jahrelange Überlegungen, Berechnungen und Experimente bewiesen schließlich, dass er Recht hatte. Der Lohn war nicht zuletzt der Nobelpreis für Chemie 2014. Dass seine „super-scharfen Mikroskope“ auch im Alltag von Bedeutung sind, hat er außerdem durch die Gründung zweier Start-ups bewiesen.

Als Stefan Hell 1962 in Rumänien geboren wird, ist Bildung der einzige bleibende Wert, den ihm seine Eltern vermitteln können. Schon als Kind saugt der spätere Physiker alles an Wissen auf, was ihm in die Hände fällt. Er liest Enzyklopädien und sitzt lieber bei seiner Mutter – einer Lehrerin – im Unterricht, als in den Kindergarten zu gehen. Er wächst als Angehöriger der deutschen Minderheit auf und besucht ab dem Alter von 14 Jahren eines der besten deutschsprachigen Gymnasien des Landes. 1978 siedelt die Familie nach Deutschland um. Stefan Hell lebt sich nicht nur schnell in der neuen Heimat ein, sondern kann seinen Wissensdurst nun ungehindert stillen. Ethymologie und Linguistik werden zu seinen Hobbies, die Physik aber bleibt seine Leidenschaft.

1981 beginnt Stefan Hell sein Physikstudium in Heidelberg, schließt mit dem Diplom ab und wendet sich bereits in seiner Dissertation der Lichtmikroskopie zu. Sein eigentliches Ziel, nämlich die Bildschärfe der Lichtmikroskopie um ein Vielfaches zu erhöhen, kann er allerdings erst nach der Promotion verfolgen. Zunächst ist er auf sich gestellt, denn er findet für seine Ideen wenig Unterstützung. Sie gelten als physikalisch unmöglich. Mit finanzieller Hilfe seiner Großeltern gelingt es ihm, ein erstes Patent anzumelden und ein Bein in die Fachwelt zu bekommen.

Da er auch danach in Deutschland keine Perspektiven findet, wechselt Stefan Hell an eine Universität in Finnland. 1997 wird er in Deutschland als origineller Vordenker entdeckt, und zwar vom Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Dort konnte er 1999 seine kühnen Ideen experimentell bestätigen.

Seit 2002 ist Stefan Hell Direktor des Göttinger Max-Planck-Instituts und seit 2003 auch Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. An den Universitäten Heidelberg und Göttingen wurde er zum Professor für Physik ernannt. Seit 2015 ist er auch Direktor am Max Planck Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg. Rufe ins Ausland, zum Beispiel an die Harvard-Universität, lehnte er ab.

Mit seinen Mikroskopieverfahren hat Stefan Hell als Erster gezeigt, dass die Auflösung eines Lichtmikroskops nicht - wie man vorher dachte - fundamental begrenzt ist, sondern prinzipiell bis auf Molekülgröße gesteigert werden kann. Dafür erhielt er viele Preise wie zum Beispiel den Deutschen Zukunftspreis. Im Jahr 2014 wurde ihm für die Entwicklung superauflösender Fluoreszenzmikroskopie zusammen mit Eric Betzig und William E. Moerner der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. Durch seine Entdeckung werden Einblicke in die Abläufe in lebenden Zellen möglich, die vorher nicht denkbar waren.

Stefan Hell ist einer der jüngsten Nobelpreisträger und der jüngste deutsche. Für die Umsetzung seiner Forschungen in die unternehmerische Praxis wurde er vom Manager Magazin 2014 in die “Hall of Fame“ deutscher Erfinder aufgenommen. Im Jahr 2015 zeichnet ihn die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst and Young als “Enterpreneur of the Year” aus. 2019 ernannte Papst Franziskus ihn zum Ordentlichen Mitglied der Päpstlichen Wissenschaftsakademie. 2022 wurde er für seine besonderen Verdienste in der Wissenschaft in den Orden "Pour le mérite" gewählt.

Als Redner verbindet Stefan Hell seine persönliche Lebensgeschichte mit der faszinierenden Geschichte seiner Nobelpreis-Entdeckung, die er nicht zuletzt seinem frischen Denken, seinem Mut und seiner Zielstrebigkeit verdankt. In seinem motivierenden Vortrag lässt er die Herausforderungen und Meilensteine seiner Karriere ebenso Revue passieren wie den Glamour bei der Verleihung des Nobelpreises.

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Stefan Hell hält seine Vorträge auch auf Englisch - unter dem Titel:

  • Aim high, stay grounded - a science tale
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