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Wir sind traurig über den viel zu frühen Tod von Roger Willemsen, mit dem wir seit fast zwanzig Jahren zusammengearbeitet haben. Unser Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.
Roger Willemsen, 1955 in Bonn geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. Nach Promotion und Lehrtätigkeit an der Universität München arbeitete er drei Jahre in London als Übersetzer und Korrespondent für verschiedene Zeitungen und Rundfunkanstalten. 1991 wurde er vom Pay-TV-Sender „Premiere“ entdeckt.
Mit der täglichen Interviewsendung „0137“ avancierte Roger Willemsen zum Shootingstar unter den deutschen Fernsehmoderatoren. 1993 übernahm er die Sendung „Willemsen – das Fernsehgespräch“ und wechselte ein Jahr später zum
ZDF, wo er bis zum Sommer 1998 die Talkshow „Willemsens Woche“ moderierte und in einer neunteiligen Reihe u.a. Gisèle Freund, Michel Piccoli, Vivienne Westwood und Quincy Jones porträtierte.
Roger Willemsen hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und als Produzent und Autor mehrere Dokumentarfilme gedreht. Für seine Fernseharbeit wurde er u.a. mit dem „Goldenen Kabel“, dem „Grimme-Preis“ mit Gold und dem „Bayerischen Fernsehpreis“ ausgezeichnet.
2001 verabschiedete sich der nach Kritikermeinung „intelligenteste Talkmaster, den das deutsche Fernsehen je in seinen Studios geduldet hat“ vom Bildschirm, um sich seiner literarischen und filmischen Arbeit zu widmen.
2004 meldete er sich noch einmal zurück als Moderator des „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens, das in Deutschland via 3Sat ausgestrahlt wurde.
2006 eroberte er mit seinem eigenen Soloprogramm „Und du so?“ die Bühne. Auch mit Dieter Hildebrandt und „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge” ist er auf Tournee. 2011 feierte er mit seinem Programm „Mir kocht das Blut“ im Kölner Schauspielhaus Premiere.
Wenn es ihm sein dicht gedrängter Terminkalender erlaubt, tritt Roger Willemsen gelegentlich auch auf Unternehmensveranstaltungen auf.