Unser diesjähriger Agenturausflug führte uns an einem nasskalten Herbsttag nach Wasserburg am Inn. Wenn man das beschauliche Städtchen sieht, kann man kaum glauben, dass es im Mittelalter wegen des Salzhandels eine der bedeutendsten Handelsstädte Bayerns war. Doch auch heute lässt es sich noch ausgezeichnet shoppen.
Zum Glück ist die Stadt von den großen Handelsketten verschont geblieben – unter den historischen Arkaden und in den schmalen Gassen tummeln sich jede Menge schöner Geschäfte, Cafés und Restaurants .
So führte unser Weg vom Bahnhof auch direkt zum Wasserburger Böhnenröster. Bei Kaffee, Tee und heißer Schokolade saßen wir gut geschützt in den Arkadengängen und hofften, dass sich der starke Regen verzieht, was er pünktlich zur geplanten Stadtführung auch tat. Perfekt also, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß zu erkunden.
Unsere Stadtführerin erklärte uns mit zahlreichen Anekdoten und Geschichten das mittelalterliche Leben in der Stadt und machte den Rundgang damit zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Besonders lustig waren die vielen Erklärungen zu Sprichwörtern, die ihren Ursprung im Mittelalter haben. Sicher lassen auch Sie manchmal die Sau raus, oder? Aber wussten Sie auch, dass man im Mittelalter wortwörtlich die Sau rausgelassen hat? Die Schweine waren der Vorläufer unserer Müllabfuhr und beseitigten den Abfall, den man einfach vor die Türen geworfen hatte.
Beeindruckt von den vielen hübschen Ecken und Plätzen der Stadt, ließen wir uns im Restaurant Herrenhaus zu einem hervorragenden Mittagessen nieder, um danach noch einmal auf eigene Faust die engen Gassen zu erkunden. Und auf der Heimfahrt im Zug waren sich alle einig: Wasserburg ist wirklich sehenswert und eine Reise wert. Es war sicher nicht unser letzter Besuch…
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