
Eigentlich ist es schon zu spät – die weltweiten CO2-Emissionen hätten bereits ab 2016 zurückgehen müssen. Je länger wir mit der Emissionswende warten, um so drastischer müssen wir in der Folge CO2 einsparen, um die Klimaerwärmung unter 1,5 Grad zu halten.
Beim Frühlingsfest des Landeskuratoriums für Pflanzenerzeugung (LKP) beeindruckt Klimaexperte Prof. Dr. Stefan Rahmstorf die Zuhörer mit seinem faktenreichen und zugleich eindringlichen Vortrag. Über 100 Landwirte sind der Einladung des LKP gefolgt, um zu erfahren, auf was sie sich beim Klima einzustellen haben.
Schon immer hat sich das Klima auf der Erde verändert. In Zyklen von 25.000 Jahren gab es regelmäßig Erwärmungen und Abkühlungen, wie Stefan Rahmstorf anhand von Temperaturkurven deutlich macht. Aktuell befindet sich die Erde eigentlich in einer Abkühlungsphase, wäre da nicht die menschengemachte Klimaerwärmung, die 1988 begann. Allein in die letzten 16 Jahre fallen die fünf heißesten Sommer seit dem Jahr 1500.
Wie sich dieser Temperaturanstieg auf die Erde auswirkt, können Klimaforscher anhand von Simulationsmodellen durchspielen. So ist zu befürchten, dass Südspanien und Portugal im Jahr 2100 Wüsten sein werden. Andere Regionen der Welt stellen sich auf die Folgen des Klimawandels bereits ein – zum Beispiel die Malediven, die für ihre Hauptstadt eine neue, zwei Meter höher gelegene Insel bauen.
Abwenden ließe sich die Klimakrise durch die konsequente Umsetzung des Pariser Abkommens von 2015, so Rahmstorf. Darin ist eine weltweite Reduzierung der CO2-Emissionen auf Null bis spätestens 2050 vereinbart. Erreichen lässt sich diese laut Rahmstorf zum Beispiel durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, Elektroautos und Wärmepumpen.
Wie sehr Stefan Rahmstorf den Nerv der Landwirte getroffen hatte, zeigte die rege Diskussion im Anschluss an seinen Vortrag.
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