Diese Woche gaben sich bei uns die Redner sozusagen die Klinke in die Hand: der Münchner Soziologieprofessor Armin Nassehi und der Leiter des FOCUS-Büros Moskau Boris Reitschuster kamen auf einen Kaffee bei uns vorbei.
Der umtriebige Soziologe Armin Nassehi berichtete uns von seinen vielfältigen Aktivitäten, die er neben Lehre und Forschung mit großer Begeisterung wahrnimmt: sein aktuelles Buchprojekt zum Thema Komplexität, die Wiederbelebung des legendären „Kursbuchs“, dessen Herausgeber nun Armin Nassehi ist, seine Führungskräfte-Workshops und die rund 100 Vorträge, die er pro Jahr leidenschaftlich gern hält. Seine verschmitzte Art machen seine Vorträge zu einem nicht nur informativen, sondern auch sehr vergnüglichem Ereignis.
Ebenso sehr wie Armin Nassehi brennt auch Boris Reitschuster für seine Arbeit. Durch die Ereignisse in der Ukraine hat sie besondere Brisanz bekommen. „Ich habe noch nie so viel gearbeitet wie seit Februar“. In seinem Buch „Putins Demokratur“ warnte er bereits 2006 vor dem gefährlichen Machtmenschen Wladimir Putin. Acht Jahre später hat es die überarbeitete Neuauflage nicht nur auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft, sondern wird gerade ins Ukrainische und ins Russische übersetzt. „Besser als er hat noch keiner das russische Machtsystem beschrieben“, schrieb kürzlich die WELT über Boris Reitschuster, einen der schärfsten Putin-Kritiker in Deutschland.
In seinen Vorträgen spricht Boris Reitschuster aber nicht nur über die politischen Entwicklungen in Russland, sondern er erklärt auch die Mentalität der Russen, ihre Geschäftsgepflogenheiten und den richtigen Umgang damit sowie die wirtschaftlichen Chancen und Risiken in diesem faszinierenden Riesenreich. Uns hat Boris Reitschusters Eloquenz begeistert und die vielen Anekdoten und persönlichen Bekanntschaften in Russland, von denen er uns erzählt hat.
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