In der geschwungenen Einzigartigkeit der BMW-Welt in München war kürzlich der Zukunftsforscher und Vortragsredner Karlheinz Steinmüller zu Gast. Ca. 60 IT-Manager von E.ON aus 11 Ländern lauschten seinem englischen Vortrag „Transformation in the Energy Business“.
Karlheinz Steinmüller erinnerte zunächst an die enormen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen seit der Entdeckung der Elektrizität und der Einführung des ersten weltumspannenden drahtlosen Netzes, des Rundfunks. Aus diesem historischen Kontext heraus entwickelte er verschiedene Thesen für derzeitige und künftige Entwicklungen:
– Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft und steigender Wohlstand erfordern immer mehr Energie.
– Die Achillesferse im Energiesektor sind die weiterhin begrenzten Speichermöglichkeiten. Der Trend geht deshalb zu dezentralen Formen der Energiegewinnung, zu Elektromobilität und intelligenten Lösungen im Gebäudemanagement.
Vom Internet zum „Evernet“
– Vom Internet bewegen wir uns eindeutig zum „Evernet“, das wie Strom und Wasser permanent bereit steht und drahtlos über mobile Kleinstcomputer jederzeit verfügbar ist.
– Gefahren sieht Karlheinz Steinmüller in der Speicherung enormer Datenmengen – wem gehören sie, wer wird sie auswerten? – und dem Auftreten von „Wild Cards“. Damit meint er überraschende Störereignisse, die der Entwicklung völlig neue, unerwartete Wendungen geben können. Für eine der wahrscheinlichsten Wild Cards hält er ein Ende der Globalisierung.
Karlheinz Steinmüllers Vortrag, den einer der Zuhörer in der anschließenden Diskussion als Höhepunkt der Tagung würdigte, war ein faszinierender Abriss der schwindelerregenden Veränderungen in unserer Welt.
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