2013 April 30

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Mit Herz und Verstand – Hans-Dieter Hermanns Vortrag über Erfolg

von Isabel Funke

ECON Redner Hans Dieter Hermann

Dass da einer am Rednerpult steht, der sich in die Menschen einfühlen kann, war vom ersten Moment an zu spüren. Hans-Dieter Hermann, der Psychologe der deutschen Fußballnationalmannschaft, ist ein Mann der leisen Töne, aber mit klaren Botschaften. Bei der FondsFinanz-Roadshow trat er im Wechsel mit unserem Redner Erich Rutemöller auf. Letzten Freitag beschloss er die Reihe in München mit dem Vortrag „Erfolg beginnt im Kopf. Was Makler von Spitzensportlern übernehmen können“.

Viele Anekdoten aus seiner langjährigen Erfahrung als Sportpsychologe machten Hans-Dieter Hermanns Ausführungen kurzweilig und gut nachvollziehbar. Gleichzeitig nahm Hermann immer wieder Bezug auf den Arbeitsalltag der Finanzmakler und die Herausforderungen, vor denen sie im Wettbewerb um die Kunden stehen. „Sehen Sie schwierige Kunden als Trainingspartner“, lautete einer seiner Ratschläge.

Grundvoraussetzung für Höchstleistung sei, dass man sich mit seinem Tun zu 100 Prozent idenfiziert. Dass man also regelmäßig in sich hineinhört, ob das, was man macht, auch wirklich das ist, was man will. Das gilt für Sportler ebenso wie für Mitarbeiter und Führungskräfte in Unternehmen. Wenn man nicht mit ganzem Herzen bei der Sache ist, wird sich der Erfolg nicht dauerhaft einstellen.

So erging es nach einigen sehr erfolgreichen Jahren einem 400-Meter-Läufer, dem ersten Klienten von Hans-Dieter Hermann. Technisch zählte er zwar zu den besten der Welt, aber bei Wettkämpfen machte er plötzlich Fehler oder verletzte sich. In den Gesprächen mit Hans-Dieter Hermann wurde ihm klar, dass Laufen einfach nicht mehr „sein Ding“ war. Er entschied sich, seine Sportlerkarriere zu beenden. „Erfolg geht nur über die ganze Persönlichkeit“, so Hermanns Fazit.

Wir müssen uns immer wieder selbst übertreffen

Um auch morgen noch der oder die Beste zu sein, reicht es laut Hans-Dieter Hermann nicht, die einmal erreichte Spitzenleistung einfach nur zu erhalten, weder im Sport noch in der Wirtschaft. Ein Mathematiker hat errechnet, dass Roger Federer – aktuell  auf Platz 2 der Tennisweltrangliste – nicht einmal mehr unter den hundert besten Spielern wäre, wenn er heute „nur“ genauso gut Tennis spielte, wie vor fünf Jahren.

Was aber sind die Voraussetzungen für Erfolg? Hermann nannte extremen Fleiß, Durchhaltevermögen, natürlich auch Talent (das aber nicht überbewertet werden dürfe), Freude am Tun, ambitionierte Ziele sowie die richtigen Strategien. Wie diese aussehen können, illustrierte Hans-Dieter Hermann anhand von Einspielern, die Sportler in verschiedenen Wettkampfsituationen zeigten.

Nicht zuletzt solle man auch immer daran denken, regelmäßig seinen eigenen „Akku“ wieder aufzuladen und in „Gegenwelten“ einzutauchen, die nicht von Zielorientierung, Zeitdruck, Rationalisierung und Fremdbestimmung geprägt seien. Wie wahr!

 

 

 

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