2012 September 24

Interviews

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„Das Gefühl des Sieges muss man sich verdienen“ – drei Fragen an…

von Barbara Boesmiller

unseren Redner Carlo Thränhardt. Der frühere Weltklasse-Hochspringer ist noch einmal in seine Turnschuhe geschlüpft und hat beim Eberstädter Hochsprung-Meeting für Aufsehen gesorgt: Gleich zweimal stellte er einen neuen Weltrekord in der Altersklasse M55 auf und beendete den Wettkampf mit der Rekordhöhe von 1 Meter 87. Eine beeindruckende Leistung der Hochsprung-Legende und für uns der Anlass für ein kurzes Gespräch mit ihm.

Carlo Thränhardt, mit welcher Motivation sind Sie nach Eberstadt gefahren: Wollten Sie einfach einen guten Wettkampf machen oder hatten Sie wirklich den Ehrgeiz, den Rekord zu schaffen?

Mein Ziel in Eberstadt war ganz klar der Rekord – alles andere wäre mir einfach zu langweilig gewesen. Ich wollte damit aber auch etwas beweisen: Dass man nämlich mit einem sinnvollen, zielgerichteten Training solche Erfolge erreichen kann, selbst wenn man schon etwas älter ist.

Und welcher Ihrer Weltrekorde bedeutet Ihnen mehr? Ihr erster im Jahr 1983 oder der jetzige?

Das kann man natürlich nicht vergleichen. Der Rekord damals über 2 Meter 37 und vor allem der bis heute gültige Hallen-Weltrekord über 2,42 Meter waren ganz einschneidende Erlebnisse in meiner Karriere! Aber das Gefühl des Sieges und vor allem das Bewusstsein, sich dieses Gefühl noch einmal verdient zu haben, das war schon sehr ähnlich.

Sie haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, als Sportler alles erreicht. Woher nehmen Sie die Motivation für solche immer neuen Bewährungsproben?

Die Motivation nehme ich eben aus dem Bewusstsein, dass man sich das schöne, befriedigende Gefühl des Sieges verdienen muss. Und daraus, dass ich Vorbild sein will für andere. Vorbild dafür, dass man sich auch als „Best Ager“ ambitionierte Ziele setzen und diese erreichen kann, wenn man es richtig angeht. Das gilt für jeden, nicht nur für Hochleistungssportler.

Nur zum Vergleich: Der Goldmedaillengewinner bei den Olymischen Spielen in London in diesem Sommer, der Russe Iwan Uchow, sprang 2 Meter 38 – und damit nur einen Zentimeter mehr als Carlo Thränhardt bei seinem ersten Weltrekord vor fast 30 Jahren. Und einen Bericht über Carlo Thränhardt können Sie am 25.09. um 19 Uhr in der Sendung „Gesundheit“ im Bayerischen Fernsehen sehen

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