Roman Herzog wurde 1994 zum siebten deutschen Bundespräsidenten gewählt. In diesem Amt bezog er redegewandt und humorvoll zu den grundlegenden Problemen der Gesellschaft Stellung. Auch setzte er sich dafür ein, dass das wiedervereinigte Deutschland weltpolitisch Verantwortung übernimmt. Berühmt wurde Roman Herzogs „Ruck-Rede“ im Berliner Hotel Adlon, in der er mehr Reformbereitschaft anmahnte und damit eine intensive Diskussion auslöste.
Nach Jurastudium, Promotion und Habilitation in München folgte Roman Herzog einem Ruf auf den Lehrstuhl für Staatsrecht und Politik an die Freie Universität Berlin.
Anfang der 70er Jahre wechselte Roman Herzog in die Politik und wurde 1973 Leiter der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Bonn. Im Mai 1978 wurde er Kultusminister in Baden-Württemberg, später Innenminister.
1983 ging Roman Herzog als Bundesverfassungsrichter nach Karlsruhe. Vier Jahre später wurde er Präsident des Bundesverfassungsgerichts, dem er bis 1994 vorstand.
2003 wurde Herzog Namensgeber des
ROMAN HERZOG INSTITUTS, das auf Initiative der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und der Arbeitgeberverbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie gegründet wurde, um interdisziplinär Antworten auf drängende Zukunftsfragen zu geben.
Roman Herzog erhielt zahlreiche Preise und Ausszeichnungen, darunter mehrere Ehrendoktorwürden, der Karlspreis der Stadt Aachen, der European Statesman Award, der Deutsche Mittelstandspreis und der Karl-Valentin-Orden.
Roman Herzog ist am 10. Januar 2017 verstorben.